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Wiedereinmal ist Edward des Nachts unterwegs und zieht Streife durch die engen Gassen Roms um sich zu nähren. Gezielt sucht er Räuber, Vergewaltiger und Mörder. Er ist der Meinung es so mit seinem Gewissen vereinbaren zu können und dass seine Menschenjagd daher gerechtfertigt ist. Er hat noch immer Carlisle Worte im Ohr. Er sollte doch vernünftig sein... Ja er hatte sich bereits an Tierblut gewöhnt, doch reichte es ihm nicht, es war immer etwas das fehlte und er wurde niemals richtig satt. Er hatte nie zuvor das süße Blut der Menschen probiert und doch wollte er es mehr denn je. Es ist eine sehr ruhige Nacht und das macht seine Jagd nicht leichter.. Es liegen viele verführerische Düfte in der Luft angenehm riechende Frauen machen ihn besonders Schwach aber er hatte es zu seinem Ziel gesetzt, sich nur an Verbrechern zu vergehen. Er war schon überall an diesen Abend.. Freudenhäuser, Polizeireviere, und Theatervorstellungen doch hatte er nirgens ein geeingetes Opfer gefunden. Seine Kehle brennt bereits und er ist sich sicher, würde er in dieser Nacht keinen passenden Menschen finden, würde er den nächst besten nehmen. Weiterhin setzt er seinen Weg durch die Gassen fort und bemerkt einen Frauenschrei. Seine Augen verengen sich und er kann sich kaum beherrschen. Wird dies endlich die Erlösung seines Dürstens sein? Seine Schritte wurden schneller und hallten zwischen den eng gebauten Häuserwänden. Nun erblickte er einen Mann, er war dunkel gekleidet und hatte einen Hut auf dem Kopf. Umso besser, dann sah er wenigstens nicht wen er umbrachte. Dieser Mann drückte eine junge Frau gegen die Hauswand und fasste sie unsittlich an. Edward stand nun hinter ihm und zögerte noch etwas.



Sulpicia war eine junge Frau von 27 Jahren und sie schlenderte am Abend durch die Stadt Roms. Plötzlich wurde sie von hinten gepackt und an die Wand gedrückt. Sie versuchte mit alle macht sich zu wehren, aber der Mann war einfach stärker als sie.
Er berührte mit den Fingern ihre Schenkel, nachdem er ihren Rock zerrissen hatte und er küsste sie auf den Mund, wobei ihr fast schlecht wurde von dem Gestank, der ihr entgegenschlug.
"Nein...bitte....",murmelte sie, doch er reagierte darauf gar nicht. Je mehr sie sich wehrte desto brutaler wurde er ihr gegenüber. "HILFE!!",schrie sie verzweifelt, doch es schien sie niemand zu bemerken.
Endlich bemerkte sie einen jungen Mann hinter ihrem Angreifer und sie schöpfte neue Hoffnung.
//Bitte helfen Sie mir...//,flehte sie in Gedanken, denn sie hatte Angst, dass wenn sie es aussprach, ihr Angreifer auf ihren möglichen Retter aufmerksam werden würde.

Diese Frau bemerkte, dass er nun hinter den Mann stand und auch ihren Gedanken vernahm er, seine bereits tiefschwarzen Augen weiteten sich und er packte den Mann wortlos an der Schulter und riss ihn von ihr los, so dass er gegen die Wand flog. Er sah zu der Frau, die bereits schon unter Tränen schluchzte. Ihr Duft war beinahe unwiederstehlich und er war gerade wirklich drauf und dran auch von ihr zu kosten. Aber nein! Das konnte er nicht tun auch wenn sie noch so verlockend roch. Er hörte nun ein qualvolles Stöhnen aus der Ecke in der der Mann lag. Und wandt seinen Blick von der Frau ab.
"Gehen Sie! Laufen Sie! So schnell Sie können!"
Befahl er ihr, denn erstens wollte er seinen unersättlichen Durst unter Kontrolle behalten und zweitens sollte sie nicht sehen, was er nun mit dem Mann anstellte. Weiterhin schenkte er ihr keine weitere Beachtung und widmete sich ihrem Peiniger. Am Kragen packte er ihn und sah ihn gezwungener maßen in die Augen. Genau das wollte er immer vermeiden, er wollte nie wissen, wie seine Opfer aussehen und auch nie in ihre von Angst geprägten Augen sehen.
"Bitte lassen Sie mich gehen!"
Winselte er. Was Edwards Entscheidung nicht einfacher machte, aber der Durst war größer. Genüsslich rammte er seine Zähne in seinen Hals und trank von ihm. Immer wieder entwich ihm ein wohliges Stöhnen, es war mehr als befriedigend für ihn. Nachdem er den Mann restlos leer trank warf er seinen leblosen Körper in eine Ecke.



Erleichtert spürte sie, wie der Mann von ihr abließ, als der junge Mann ihn wegzog. Erst einmal ging sie in die Knie und sie zitterte am ganzen Körper.
Sie konnte sich nicht aufrichten und erst, als Edward zu ihr meinte, sie sollte rennen so schnell sie konnte, stand sie langsam und vorsichtig auf. Noch immer war sie sehr unsicher auf den Beinen, aber sie kämpfte sich Schritt für Schritt vorwärts.
Sie wollte ihrem Retter unbedingt danken, aber jetzt sollte sie wirklich erst einmal das Weite suchen, denn wer wusste schon, was noch passieren würde. Eine Frau, die sich kaum auf den Beinen halten konnte, war sicherlich ein leichtes Opfer.
So tapste sie weiter so schnell und sicher sie konnte, aber immer wieder ging sie auf die Knie.
Ihre Kleider hatten sehr gelitten, ihr Rock war zerrissen, ebenso ihre Bluse. Bei den Stürzen schlug sie sich das Knie auf, aber sie kämpfte sich tapfer fort.

Als er nun befriedugt war, blieb er noch einen Moment stehen und genoss noch immer den Geschmack des menschlichen Blutes auf seiner Zunge. Er wischte sich die letzten Blutreste von den Lippen und nahm sie wohlwollend in sich auf. Edward schloss die Augen und ließ den Moment einfach nur -sein- Es ist kaum zu beschreiben, wie erleichternd es für ihn ist. Nun ging er erleichtert weiterhin die Straße entlang und hatte noch immer den erbarmungslosen, liebreizenden Duft dieser Frau in der Nase. Aber dann war da noch mehr, der Duft wurde intensiver, er ließ seinen Blick zu Boden gleiten und bemerkte einen kleinen Blutfleck auf dem Boden. Dem Geruch her zu urteilen kann er nur von dieser Frau sein. Er wischte mit seinem Zeigefinger über die winzige Lache und leckte diesen ab. Unglaublich wie gut erst das Blut dieser Frau schmeckte, sie sollte sein Dessert sein. Der Mann war im Gegensatz zu ihr ein Bettleressen.. sie wäre das Henkersmahl. Er folgte ihrem Geruch nun gezielt und hegte tatsächlich den Gedanken sie zu töten um ihr unglaublich köstliches Blut zu trinken. Es dauerte nicht lang und er konnte ihre Gestalt in der Dunkelheit erkennen. Er beschleunigte seine Schritte, bei ihr angekommen legte er seine Hand auf ihre Schulter und wollte eigentlich direkt seine Zähne in ihren Hals rammen, ohne dass sie viel mitbekommt. Aber sie drehte sich schnell zu ihm um. Als er ihr ins Gesicht sah war sein komplettes Vorhaben zu Bruch gegangen.. glücklicher Weise muss man sagen, denn das war wirklich nichts was er jemals tun wollte. Sie war unschuldig und selbst ein Opfer.. sie hätte den Tod nicht verdient. Nun stehen sie sich gegenüber und seine Blutroten Augen Blicken sie starr an.



Meine letzte Kraft verwendete sie darauf, vorwärts zukommen, sodass sie nicht mitbekam, wie sich ihr Retter sich näherte.
Erschrocken fuhr sie herum, als sie seine Hand auf ihrer Schulter spürte und sie schrie leise auf, Erst als sie ihn erkannte wurde sie etwas ruhiger, denn sie ahnte nicht, dass er sie daran dachte, sie zu töten.
"Ich danke Ihnen....",murmelte sie leise. "Ohne Sie wäre ich jetzt tot....",begann sie, dann aber sah sie ihm die Augen und sie zuckte zurück.
"Ihre Augen....sie sind rot....",murmelte sie und ihr Körper zitterte. Woher konnten diese roten Augen stammen? Von einer Krankheit vielleicht? Ansonsten war der Körper ihres Gegenüber sehr ansprechend auf sie, aber die Augen waren ihr unheimlich, sodass sie etwas nach hinten wich.
Was hatte er mit ihrem Angreifer gemacht? Diese Frage keimte in ihr auf und sie war wieder den jungen Mann vor ihr an. Ob er ihn getötet hatte? Würde er sie dann auch töten? Aber.....warum hatte er sie dann erst gerettet? Sie verstand das alles nicht und so wollte sie nur noch so schnell wie möglich nach Hause.
"Danke noch mal...",kam es schnell von ihr, denn sie begann schon sich langsam zurückzuziehen. "Ich mache mich dann mal auf den Heimweg.....vermutlich ist Rom bei Nacht nicht gerade ungefährlich für eine Frau....wie man ja gesehen hat...",stammelte sie, wobei immer weiter nach hinten wich.

Diese Frau wirkte nun sehr verängstigt, klar er war ein Monster was man ihm auch sicherlich an den rubinroten Augen ansehen konnte. Doch hatte diese Frau etwas besonderes, sie fesselte ihn regelrecht und er war nun vollkommen abgeneigt ihr auch nur ein Haar zu krümmen. Trotz dass sie so verführerisch roch. Sie stammelte einen Dank vor sich hin und gab zu verstehen, dass sie nun gehen müsste. Aber er wollte sie nicht gehen lassen, jedenfalls nicht allein. Mit jedem Schritt, mit dem sie sich von ihm entfernte kam er ihr einen näher. Er wollte ihr keine Angst machen, doch konnte er nicht anders.
"Sind Sie sicher, dass sie allein nach Haus gehen wollen?"
Er sah sie an, nahm ihre Hand und verbeugte sich leicht vor ihr.
"Würden Sie mir die Ehre erweisen, Sie zu ihrem Heim zu begleiten? Immerhin ist es gefährlich um diese Uhrzeit und sie sind verletzt."
Er deutete mit seinem Blick auf ihre Knie und erblickte wieder das Blut daran, was ihn abermals fast um den Verstand brachte.



Immer wieder kam er ihr nach und sie versuchte zurückzuweichen, aber sie schaffte es einfach nicht, sodass er schließlich ihre Hand nehmen konnte.
Ängstlich sah sie ihm in die Augen und ihre Hand zitterte leicht, auch wenn sie versuchte das zu unterdrücken.
"Wer sind Sie?",hauchte sie und sie sah ihn weiterhin einfach nur an. Sie ließ ihren Blick schweifen, aber sie entdeckte niemand sonst auf der Straße. Wenn er also etwas vorhatte mit ihr, dann würde ihr keiner helfen können, aber wollte er das wirklich? Oder spielte er einfach nur mit ihr. Doch weil sie zu viel Angst hatte, nahm sie sein Angebot an, sie nach Hause zu begleiten.
"Okay....",murmelte sie. "Ich wohne nicht weit von hier.....also eigentlich wäre das gar nicht die Mühe wert....",begann sie, aber sie wusste, dass er nicht locker lassen würde. So gingen sie zusammen durch Rom, aber noch immer war ihr das nicht geheuer. Wollte dieser Mann ihr wirklich etwas antun? Oder ihre Eltern erpressen?
Ihre Eltern waren nicht arm, aber sie hatte sich mit ihnen zerstritten vor einigen Jahren und seitdem lebte sie in Rom. Irgendwie kam sie über die Runden, denn eine Arbeit zu finden, war nicht sehr leicht, vorallem als Frau.

Es war wirklich schmerzhaft welch eine Angst dir rau ihm gegenüber verspürte. Und auch ihre Gedanken waren nicht sehr vielversprechend. Er ist beinahe davon überzeugt sie nicht von ihrer Angst abbringen zu können.. egal was er tat. Aber es war ihm egal, er wollte ihr zeigen wie sehr er sich in der Tat um sie sorgt um ihr somit zu beweisen, dass sie ihm etwas wert ist. Immer wieder starrte sie in seine roten Augen, in denen bereits die Qualen der Menschen geschrieben standen. Er kniff diese kurz zusammen und entschuligte sich.
"Verzeihen Sie... aber es ist eine Art Krankheit.. bitte lassen sie sich davon nicht beängstigen..."
Gab er ihr zu verstehen und hoffte sie würde mehr Vertrauen zu ihm schöpfen. Mit jedem Stückchen Misstrauen welches sie ihm entgegen brachte stach ein Dolch in seine Brust. Was war das nur? War es Zuneigung? Das was ihm Carlisle geben wollte? Er hatte sich seit Jahren drum bemüht, ihm eine Gefährtin zu suchen, aber es war keine gut genug er empfand nichts. Auch wenn sich Tanya aus dem Denali Clan wirklich sehr um ihn bemühte und durchaus ein attraktiver Vampir ist.. sie konnte sein Interesse nicht wecken. Die Frau fragte wer er sei und gut, es war wirklich unhöflich von ihm sich nicht vorszustellen. Er legte seinen rechten Armhinter seinen Rücken und stellte sich vor.
"Entschuligen Sie.. mein Name ist Edward Anthony Cullen.. und wie darf ich Sie nennen wenn ich höflich danach fragen darf?"
Er wollte die Anspannung lösen und ihr Vertauen für sich gewinnen um jeden Preis auch wenn er es sich selbst kaum erklären konnte wieso er diese Mühen aufbrachte.
"Auch wenn der Weh nicht weit ist, ist es in jedem Fall sicherer in Begleitung nach Hause zu gehen, Sie bekamen eben am eigenem Leib zu spüren wie gefährlich es hier ist.."
Murmelte er leise. Und ließ nun keine Widerrede zu. Er legte seinen Arm um ihren, da sie noch immer sehr wackelig auf den Beinen war, und gleitete sie die Staßen entlang.



Leicht nickte sie als er erwähnte, dass es eine Krankheit war, dass seine Augen so rot waren und sie glaubte es ihm. Warum sollte sie es ihm auch nicht glauben? Immerhin hatte er sie gerade vor dem Tod bewahrt. Sie seufzte erleichtert und fühlte sich sichtlich befreit.
"Ihr könnt mich Sulpicia nennen....",murmelte Sulpicia als Reaktion auf seine Vorstellung. Leicht begann sie zu lächeln, als er seinen Arm um den ihren schlang und sie so gemeinsam durch die Straße schlenderten.
"Das ist wirklich sehr nett von Euch.....",begann sie und sie sah zu ihm auf. "Kommt Ihr von hier?",fragte sie weiter und sah ihn neugierig an. Jetzt, da ihre Angst mehr und mehr verschwand, kam auch ihre Neugier zurück. Langsam glitt ihr Blick über seinen Körper und dieser schien durchtrainiert zu sein.
"Ihr scheint sehr viel zu trainieren oder? Sonst hättet Ihr sicherlich meinen Angreifer nicht überwältigen können.",versuchte sie ein Gespräch zu beginnen und sie sah ihm in die Augen.
Ihre eigenen Augen zeigten inzwischen, dass sie keine Angst mehr zu haben schien und sie war etwas lockerer und weniger zurückhalten, auch was Körperkontakt anging. Sie hatte keine Angst mehr, dass er sie berührte und auch ihr Zittern hatte nachgelassen.

Allmählich löste sich ihr verspanntes Gesicht und es legte sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen. Bei diesem Anblick musste auch er lächeln, sie war wirklich sehr gutaussehend und das nicht nur für einen Menschen.
"Sulpicia.. ein schöner Name, es freut mich Sie kennen zu lernen. Auch wenn ich mir besser Umstände vorstellen könnte."
Brachte er ihr mit einem zaghaften Lächeln entgegen und er meinte es genau so wie er es gerade sagte. Schließlich war er drauf und dran in seinem Blutrausch auch sie zu töten. Als sie fragte, ob er von hier kommt, schieb er seine Lippen von einer Seite zur anderen und sieht zu ihr hinab.
"Nunja, ich komme ursprünglich aus Chicago. Ich habe hier ein Medizinstudium begonnen. Die Universitäten hier in Europa sind sehr gut und genießen großes Ansehen und einen ebenso guten Ruf. Sie sind bestimmt eine treusorgende Hausfrau und beglücken ihren Mann mit ihren Kochkünsten. Ich meine.. so eine wunderschöne Frau ist sicher bereits verheiratet."
Schließlich war es für diese Zeit normal in diesem Alter verheiratet zu sein, und sich als Frau um den Haushalt zu lümmern. Aber er sagte dies viel mehr um etwas über sie herauszufinden. Denn ihren Gedanken konnte er nicht entnehmen wie es um ihr Privatleben steht. Als sie erwähnte, dass er aussieht als würde er trainieren lächelte er erneut und wusste nicht recht was er darauf antworten sollte.
"Ich schwimme regelmäßig. Aber Chicago war ein ebenso gefähliches Pflaster und da habe ich gelernt mich zu verteidigen."
Es war eine Lüge aber immerhin eine Antwort auf ihre Frage. Er konnte wohl kaum sagen, dass er nicht das geringste für seinen Körper tut. Während des Gespräches verging die Zeit recht schnell und sie gab zu verstehen, dass sie an ihrem Haus angekommen waren. Er brachte sie bis zur Tür und löste sich langsam von ihr. Eine Stille herrschte und sie sahen sich beide einfach nur einen kurzen Moment an.
"Sehen wir uns wieder?"
Fragte er vorsichtig, denn er findet sie wirklich interessant und wollte mehr über sie wissen.



"Ja das stimmt wohl, die Umstände sind nicht gerade die Besten.",meinte sie auch und sah zu ihm hinüber. Immer wieder auf dem Weg zu ihrer Wohnung sah sie zu ihm hinüber und sie wusste einfach nicht warum sie das tat.
"Sie sind Medizinstudent? Das finde ich wirklich spannend, muss ich sagen. Wenn ich die Möglichkeit hätte, zu studieren, dann würde ich auch Medizin studieren,weil es mich einfach fasziniert. Ich habe zwar eine sehr gute Schule besucht, aber meine Eltern haben mir nicht erlaubt, zu studieren.",begann ich und sah dann wieder zu ihm auf, als das Gesprächsthema zu der Ehe wechselte.
"Nein, ich bin nicht verheiratet, auch wenn ich es vielleicht schon sein sollte, aber.....na ja, ich warte eben auf den Einen und ich will es selber entscheiden, wann ich heirate und wen."
//Und mir nicht alles von meinen Eltern vorschreiben lassen....// Sie wusste, dass es sicherlich nicht schickte, so darüber zu sprechen, aber das war eben ihre Meinung. Sie war von ihrer Meinung her einfach anders als die Anderen, sie sehnte sich im Gegensatz zu einigen ihrer Freundinnen nicht nach einem Ehemann, sondern sie wollte selbstständig sein und arbeiten gehen. Aber in der jetzigen Zeit bestand die Rolle der Frau eben daraus, am Herd zu stehen, zu putzen und sich um den Nachwuchs zu kümmern.
"Ich will Ihnen jetzt von mir kein falsches Bild verschaffen. Natürlich würde ich gerne irgendwann heiraten und Kinder bekommen, aber ich möchte nicht in dieser Rolle der treusorgenden Hausfrau und Mutter verstauben, verstehen Sie? Ich bin einfach anders, als die meisten der anderen Frauen...",gestand sie und sie lachte leise, um diese peinliche Situation etwas zu überdecken. Was hatte sie sich dabei eigentlich gedacht, einem wildfremden Mann ihre Wünsche einfach so offen zu legen? Was sollte er jetzt von ihr nur halten?
Leise seufzte sie, als sie schließlich vor ihrer Wohnung ankamen und sie sah ihm in die Augen. Ihr Herz machte einen Hüpfer, als er fragte, ob sie sich wiedersehen würden.
//also habe ich es doch noch nicht versaut?//,fragte sie sich selbst und schließlich nickte sie.
"Wenn Sie wollen, dann würde ich Sie gerne wiedersehen.....wo ich wohne, wissen Sie ja jetzt...",murmelte sie und lächelte ihn leicht an.

Als sie sagte, dass sie noch nicht verheiratet war, war er merkwürdiger Weise erleichtert. Wie hätte er aber reagiert wenn sie es doch gewesen wäre? Würde er sie trotzdem noch kennen lernen wollen? Würde er das einfach so akzeptieren können? Oder würde er sich von ihr fern halten? Er wusste es wirklich nicht. Aber zum Glück war es ja nicht so. Sie war allein und begeisterte ihn immer mehr. Sie war anders als die meisten Frauen. Sie wollte nicht heiraten.. zumindest noch nicht und sie ließ sich scheinbar auch von niemanden dazu drängen. Denn sie wollte etwas in ihrem Leben erreichen und er schätzte dies wirklich sehr. Sie war selbstbewusst und hatte Ziele. Das faszinierte ihn einfach.
"Das gefällt mir.. sie haben Ziele und wollen etwas aus ihrem Leben machen.. solche Frauen beeindrucken mich.."
Murmelte er leicht, denn die Komplimente gingen ihn noch nicht so leicht von den Lippen. Gerade weil er sich in ihrer Gegenwart anders fühlte. Er fühlte sich nicht so sicher und stark wie normaler Weise, eher verletzlich aber doch geborgen. An ihrer Wohnung angekommen stimmte sie seinem Vorschlag zu und er könnte direkt einen Spruch vor Freude machen. Es war so niedlich was sie dachte.. umso schlimmer, dass er genau wusste was ihre Gedanken waren. Es wäre als würde er ihre Memoiren lesen.. es ist eine Art des Betruges, nur tat er es ohne es zu wollen.. Er blickte sie nochmals an und ihr Anblick schüchterte ihn beinahe ein.
"Nun gut.. ich schätze, sie müssen dann auch ins Haus gehen.."
Brachte er ihr mit einem leichten Stammeln entgegen und ließ seinen Blick keineswegs aus ihren Augen entgleiten.

Leicht wurde sie rot, als er meinte, dass er beeindruckt war von solchen Frauen, aber zum Glück war es ja draußen dunkel, sodass niemand es sehen würde.
"Ja, ich versuche einfach immer wieder meinen eigenen Kopf durchzusetzen. Es ist zwar schwierig, aber ich gebe mein Bestes....",murmelte sie und wieder lächelte sie ihn an.
//Warum findet er mich nur so interessant? Ich bin doch nichts....//
"Wer weiß, vielleicht habe ich ja irgendwann die Möglichkeit zu studieren, aber erst einmal versuche ich durch eine Arbeit als Lehrerin Geld zu verdienen. Besser als nichts..."
Lächelnd nahm sie zur Kenntnis, wie er etwas stammelte und sie öffnete die Tür.
"Vielleicht.... na ja, wollen Sie noch mit hochkommen?",fragte sie einfach leise und schüchtern. Das sie das überhaupt ausgesprochen hatte, dass wunderte sie doch sehr. Zwar versuchte sie nach außen immer stark und unabhängig zu wirken, aber wenn es um Männer ging, die sie wirklich mochte, da wurde es doch etwas schwieriger. Sie hoffte einfach, dass er ihre Unsicherheit nicht wahrnehmen würde und vielleicht würde er ja auch ihr Angebot annehmen.

Er fragte sich schon wieso sie nicht studieren konnte. Gut es war nicht einfach für Frauen aber verboten war es nicht.. zumindest nicht mehr. Selbst an seiner Universität sind einige Frauen als Studentinnen.. Auch wenn es nichteinmal 5% der gesamten Studenten ausmacht. Sicherlich liegt es am Geld. Würden die Eltern es tollerieren, dass ihre Tochter es zu etwas bringt dann müssten sie noch das notwendige Kleingeld haben.
"Was bringt sie vom Studieren ab?"
Fragte er voller neugier denn irgendwie interessierte ihn auch ihr Privater Stand und wieso sie allein in der Stadt lebte. Denn irgendetwas musste ja vorgefallen sein, dass ihre Eltern sie finanziell anscheinend nicht unterstützen.
"Aber eine Lehrerin ist doch ein toller Beruf."
Sagte er voller Begeisterung. Denn als Lehrerin trägt man viel Verantwortung und muss zudem gebildet sein und eine gewisse Autorität ausstrahlen.
"Die Schüler werden sicherlich ganz verrückt bei solch einer gutaussehenden Lehrerin"
Sagte er leise und hoffte dann einen Moment, dass sie es nicht gehört hat. Er traute seinen Ohren nicht als sie ihn dann noch zu sich ins Haus bat. Hatte sie ihn das jetzt wirklich gefragt? Aber sie kannte ihn doch erst seit wenigen Minuten und brachte ihm schon so viel Vetrauen entgegen, dass sie ihn mit zu sich nach Hause nahm? Er konnte es kaum glauben. Gut er wäre eh nicht fort gegangen in dieser Nacht, er hatte vor hier an ihrem Haus zu bleiben, sie zu beobachten. Er hatte schließlich nichts zu tun und Schlaf brauchte er auch nicht. Total in Gedanken versunken räusperte er sich kurz.
"Ähm.. gern sehr gern sogar.."
Würde sie ihn nur auf ein Getränk einladen wollen oder würde sie ihm gar anbieten die ganze Nacht zu bleiben? Er freute sich wie ein jugendlicher, was er im gewissen Maße auch war.. zumindest physisch.



"Na ja...meine Eltern wollten, dass ich heirate und Kinder bekomme. Sie haben noch sehr alte Gewohnheiten und Sichtweisen, für sie muss eine Frau zu Hause sein und der Mann geht arbeiten. Außerdem finden sie auch, selbst wenn eine Frau arbeiten gehen sollte, nicht als Ärztin. Das wäre ein Beruf für Männer...", seufzte sie leise.
"Und das hat mir eben nicht gefallen, deswegen bin ich jetzt hier.....und habe hier angefangen zu arbeiten.",erzählte sie und sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, während sie etwas errötet auf den Boden schaute.
"Ich will natürlich nicht, dass Sie ein falsches Bild von mir bekommen, ich liebe meine Eltern, aber ich lasse mich nicht gerne unterdrücken oder auch meine Wünsche."
Dabei sah sie etwas geistesabwesend hinauf in den Himmel und wieder entfuhr ihr ein Seufzer. "Aber jetzt bin ich hier und bisher läuft eigentlich alles ganz gut. Mal sehen, wie es weitergeht...", erzählte sie weiter, aber bei seinem Kompliment, dass über seine Lippen ging, dass sie gut aussehend sei, dass brachte sie doch etwas aus dem Konzept. Denn schon öfter hatte sie Komplimente über ihr Aussehen bekommen, aber irgendwie fühlte sie, dass es von Edward etwas anderes war.
Ihr Herz machte einen Hüpfer, als er ihre Einladung annahm und sie wusste selbst nicht einmal, warum sie ihn überhaupt eingeladen hatte. Normalerweise war sie eigentlich eher schüchtern in Bezug auf Männer. Nie würde sie einen Mann einfach in ihre Wohnung einlassen, aber bei Edward schien es wirklich etwas ganz anderes zu sein. So gingen sie schließlich hinauf in ihre Wohnung.
"Aber es ist nichts besonderes....",begann sie, als sie schließlich die Tür aufschloss.

Nun gut, die Ansichten ihrer Eltern waren standart für diese Zeit. Auch wenn es für ihn eigentlich normal war, diese Lebenweise zu führen bzw. diese Ansichten zu verfolgen, dass die Frau früh heiratet und sich dann auch schon um den Haushalt und den Nachwuchs kümmert. Er war trotz dessen begeistert von Sulpicias Träumen und Zielen.
"Ich sehe nichts schlimmes daran, wenn es auch Frauen gibt, welche als Arzt praktizieren.. auch wenn es um ehrlich zu sein untypisch ist.. sicher hätte es einige Vorteile."
Meinte er und lächelte sie an. Als sie dann verträumt zu den Sternen hinauf sah, konnte er ihre ganze Schönheit... menschliche Schönheit betrachten. Es ist kaum zu in Worte zu fassen wie er dieses Antlitz beschreiben würde.
"Nein.. das sollen Sie auch nicht.."
Murmelte er als sie zu verstehen gab, dass sie sich ungern ihre Wünsche verbauen lässt. Sie war wirklich eine durchaus bemerkenswerte und starke Persönlichkeit, das schätzte er sehr. Sie schloss nun die Tür auf und gewährte ihm Einlass in ihre Wohnung. Erstaunt war er schon, dass sie einen für sie fremden Mann zu solch später Stunde in ihr Heim lässt. Aber er machte sich weiter keine Gedanken darüber, denn er freute sich so sehr, dass es eh keinen Sinn machen würde ihr deswegen Vorhaltungen zu machen. Er sah sich kurz um und stellte fest, dass die Wohnung recht marode eingerichtet war. Aber es war ihm egal, schließlich konnte sie es nicht anders... die Wohnungen in Rom waren ohnehin nicht günstig und dann noch allein als Frau.. so etwas sollte höchten Ruhm schöpfen.
"Es.. ist wirklich toll."
Gab er ihr zu verstehen, aber bedauerte es doch ein wenig, dass sie sich nichts besseres leisten konnte. Aber er selbst kann ihr wohl kaum Geld zustecken, damit sie sich etwas besseren leisten kann. Sulpicia war eine selbstständige Frau und wollte sicherlich keine Almosen von ihrendwelchen Männern..



"Wer weiß....vielleicht werde ich irgendwann doch noch Medizin studieren und mir meinen Wunsch erfüllen. Ich sollte einfach standhaft bleiben und an meinen Zielen festhalten.",meinte sie und lächelte ihn leicht an. Inzwischen standen sie in ihrer Wohnung, die wirklich nicht sehr einladend wirkte, aber was sollte sie tun? Sie verdiente nicht wirklich viel und es war wichtig, überhaupt eine Wohnung haben zu können. Vor einigen Jahren hätte sie nie gedacht, dass sie sich jemals ihren Eltern gegenüber widersetzen würde, aber sie wollte nicht eine Frau werden, die ihrem Ehemann untergeordnet war und ihn betüttelte, dass war einfach nicht sie. Also war dies die einzige logische Konsequenz gewesen, die sie gesehen hatte.
"Ähm.....wenn Sie wollen, dann setzen Sie sich doch....wollen Sie vielleicht etwas trinken oder essen?",fragte sie direkt, um wenigstens den Anschein einer guten Gastgeberin zu sein, auch wenn es in dieser maroden Wohnung sehr schwer fiel diesen Schein aufrecht zu halten.

Er sah sich nun nicht weiter um und hatte auch nurnoch Augen für Sulpicia. Sie war wirklich wunderschön, er meinte es ehrlich was er vor der Tür zu ihr sagte. Es war schon merkwürdig, wie anziehend ein Mensch auf ihn wirken konnte. Zumal es eigentlich seine Mahlzeit wäre. Auch wenn sein Dürsten nach Sulpicias Blut unaufhaltsam stieg, wollte und konnte er sie nicht töten. Es ist als hätte eine höhere Macht ein Schild um sie gelegt. Kaum verständlich für ihn wie soetwas sein kann, aber darüber nachdenken war sinnlos. Denn er wollte jede Minute und jeden Augenblick auf sie konzentriert sein. Vielleicht wird er sie nach dieser Nacht niemals wieder sehen. Aber so weit wollte er garnicht denken, auch war er sich sicher, dass er ihr nicht lang fern bleiben konnte. Sie war wie ein Magnet.
"Es wäre wirklich bemerkenswert und verdient höchte Anerkennung, wenn sie wirklich Medizin studieren würden."
Sagte er mit einem leichten Lächeln. Sie bot ihm schließlich an sich zu setzen, und er nahm dieses Angebot dankend an. Doch ihre Bemühungen musste er leider ablehnen, schließlich aß und trank er nicht.
"Ich weiß ihre Mühe zu schätzen, aber Durst und Hunger habe ich im Moment nicht. Setzen sie sich doch lieber zu mir. Ich schätze, so können wir uns besser unterhalten."
Merkwürdig, dass er sie auf ihr eigenes Sofa einlud, nunja fast schon unhöflich aber er hoffte, dass sie es ihm nicht all zu übel nimmt.
"Nun.. warum waren sie eigentlich noch zu solch später Stunde unterwegs?"
Wollte er nun wissen, denn es war wirklich nicht üblich, dass Frauen allein in der Dunkelheit durch die Straßen gingen. Zumal Rom bei Nacht und vor allem in diesem Viertel sehr gefährlich für junge Frauen ist. Das war auch der Grund, weshalb er genau hier auf die Jagd war.



Leicht lächelte sie schließlich, als er sie zu sich auf das Sofa bat und so nickte sie schließlich.
"Aber wenn Sie doch etwas trinken oder essen wollen, dann melden Sie sich aber okay? Ich will ja keine schlechte Gastgeberin sein...",lächelte sie wieder und ließ sich schließlich neben ihm nieder, als sie auch sofort seine erste Frage wahrnahm.
"Na ja....",begann sie und strich sich eine Strähne hinter das Ohr. "Ich war bei einer Freundin. Sie ist schwanger müssen Sie wissen und ihr Mann ist momentan nicht in der Stadt. Ich soll Patin für das Baby werden...",meinte sie mit einem sichtlichen Strahlen auf den Lippen.
"Ich liebe Kinder....sie sind die schönsten Geschöpfe auf der Welt und ihre Ehrlichkeit, dass ist schon sehr beeindruckend, finden Sie nicht? Diese Ehrlichkeit verschwindet im Alter schließlich fast völlig.....es ist schade, dass man sich nicht doch so ein Stück kindlicher Ehrlichkeit beibehalten könnte.",meinte sie und lehnte sich dann etwas zurück.
Doch schließlich stand sie noch einmal auf und holte sich ein Glas Wasser. Als sie wieder neben ihm saß, nippte sie an ihrem Glas und sah zu ihm hinüber.
"Aber jetzt habe ich so viel über mich gesprochen....erzählen Sie doch mal etwas über sich. Sie kommen nicht von hier oder? Entschuldigen Sie, aber dafür sind Sie doch recht blass oder?",fragte sie einfach und lächelte ihn dann entschuldigend an für ihre Indiskretheit.

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