( dankiii ^.^ )
Ein leichtes Echo war bei jedem meiner Schritte zuhören. Die Straße war vollkommen leer und irgendwo miaute eine Katze. Mit den Händen in der Tasche schlenderte ich von meiner " Arbeit" in Richtung Zuhause. Wieder einmal fühlte ich mich wie Dreck. Im Rotlichtmileu war ich nichts anderes als ein Gegenstand den man für Geld sich kaufen konnte, kurz damit spielt und es dann in irgendeine Ecke wirft ohne es jemals wieder anzusehen. Um wenigstens ein wenig Geld zu haben musste ich all dies tun. Plötzlich durchfuhr mein Haar ein leichter Windstoß. Mit einem Seufzer hob ich den Kopf etwas an und schaute zur anderen Straßenseite. Dort stand ein Mädchen vielleicht 16-17 Jahre alt. Ihr Blick war leer doch ich wusste, sie sah mich. Ich verdrehte die Augen und wedelte mit der Hand Musst du mir auch noch den Tag vermiesen? Verschwinde ich werde dir nicht helfen. Ihr Mund verzog sich zu einen Lächeln. Angst verspürte ich schon seit ich ein kleiner Junge war nicht mehr. Sie konnten mir nichts tun. Alle wollten nur Heim. Nun lief ich schneller und in der Hoffnung sie würde endlich aufhören mich zu verfolgen. Mein Haus stand in einer etwas heruntergekommenen Straße. Schnell suchte ich den richtigen Schlüssel. Mit einem Klack sprang die Tür auf und ich trat in die Trostlosigkeit hinein. Wie immer war der erste Angriffspunkt die Dusche. Ich befreite mich von den klebrigen Klamotten und stellte mich unter den heißen Wasserstrahl. Für einen kurzen Augenblick konnte ich alles vergessen. Mein Haus, meine Gabe, die Arbeit sogar das Leben. Frei wie ein Vogel müsste man sein. Einfach alles hinter sich lassen und nie, nie wieder kommen. Doch so einfach war es nicht. Ein leises Quietschen ließ mich zusammenzucken. Fluchend tapste ich noch vollkommen nass aus dem Bad und sah auf dem Sofa das lächelnde Mädchen. Reicht es dir nicht mich zu verfolgen? Nein du musst auch noch spannen. Ihr Lächeln wurde breiter und auf ihren Wangen konnte ich eine leichte Röte erhaschen. Langsam verschwand mein so harter Ausdruck und ich wickelte mich in die Decke im Sessel ein. Einen Fernseher besaß ich nicht. Wozu auch? Die Welt interessierte mich nicht im Geringsten. Mein Besuch schien recht schüchtern zu sein. Die meisten versuchten sofort mir ihr Leid zu klagen und waren außer Rand und Band das Medium endlich gefunden zu haben. Doch sie saß nur da und lächelte verlegen. Es war so unschuldig, dass ich unwillkürlich vorsichtig zurück lächeln musste.Nun? Erzähl meine Hübsche ich bin ganz Ohr. Ihr Mund öffnete sich und eine leise Stimme flüsterte mir ins Ohr. Keine Grausamkeit konnte mich mehr schocken und so lauschte ich ihrer zarten Stimme und versank vollkommen in einer Trance. Annika so war ihr Name zeigte mir ihre Erinnerungen. Von Anfang bis zum Ende. Ich schlug meine Augen auf und wischte mir mit einen Tuch eine Träne aus dem Gesicht. Ich weinte noch mit ihr. Bis der Morgen graute.